Die Skulptur sollte auf einem Stift im Sockel montiert werden. Die Schwierigkeit dabei war, dass ich zwar eine imaginäre senkrechte Achse “sehen” konnte, aber das Werkstück irgendwie fixieren musste, und zwar fest genug, um mit einem schweren Bohrhammer arbeiten zu können. Ein Rundblick in meiner Werkstatt zeigte mir, was ich improvisieren konnte…[/layout]
Dazu habe ich sie kopfüber in einen Plastikeimer gestellt und diesen nach und nach mit Sand gefüllt. Dabei darauf geachtet, dass der Stein senkrecht ausgerichtet ist. Dann zwei Brettchen quer über den Rand gelegt, darauf zwei Ziegelsteine als Abstandshalter und zur Stabilisierung, und darauf wiederum, mit Zwingen festgehalten, eine Bohrhilfe aus dem Baumarkt. Damit waren die rechtwinklig zueinander stehenden Ebenen festgelegt, die für dieses Vorhaben notwendig sind.
Der Bohrhammer musste absolut wackelfrei mit niedriger Drehzahl bohren. Ihn die ganze Zeit mit den Händen festzuhalten und dabei immer wieder Wasser nachgießen (trocken in Marmor bohren ist nicht ratsam) erwies sich als sehr schwierig. Darum legte ich zwei schwere Sandsäcke auf den Griff, und nun schaute ich seelenruhig zu, wie das Gerät seine Arbeit machte. Das 15 cm tiefe Bohrloch war nach einer Viertelstunde fertig.
Hier zeigt sich das Ergebnis, mit den Wasser- und Staubspuren im Sandbett.
Fazit: Etwas Improvisation ist manchmal unumgänglich.